Tilman Röhrig

Spannender Lesestoff

Auszug aus dem Südkurier
War das eine schöne Reise! Mit der Kutsche entführte der Autor Tilman Röhrig die Zuhörer bei seiner Lesung in der Mediothek des Friedrich-Wöhler-Gymnasiums in die prächtige Zeit des Rokoko. Sein neuester Roman „Der Sonnenfürst“ spielt in der Zeit des Sonnenfürsten vom Rhein, Clemens August von Bayern, der von 1700 bis 1761 lebte und Kurfürst und Erzbischof von Köln war.
Mit Tilman Röhrig hatten die Organisatoren der Historica, die an diesem Wochenende in Singen stattfindet, einen ganz Großen aus der Riege der Autoren von historischen Romanen gewinnen können. Ganz nebenbei hatte Röhrig in dieser Woche auch im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchtage vor Schulklassen gelesen, aus seinem Jugendbuch „In 300 Jahren vielleicht“, das während des 30-jährigen Krieges spielt. Sicherlich ist Tilman Röhrig dank seiner zahlreichen historischer Romane inzwischen auch ein sehr guter Historiker geworden. „Für den Sonnenfürst, an dem ich ein Jahr geschrieben habe, habe ich zwei Jahre recherchiert“, erzählt er. Dabei hat ihn die Reise durch ganz Deutschland geführt, über Münster, Osnabrück, Paderborn, Köln, Brühl, Bonn, Schwetzingen, Karlsruhe, Augsburg bis nach München. „Ich stieg auf Speicher und schlich durch Kellergewölbe.“ So habe er einen Blick hinter die Kulissen der Rokoko-Pracht werfen können. Daran können seine Leser nun teilhaben.
Es ist fast ein Schauspiel, wie Tilman Röhrig den Zuhörern seine Romanfiguren nahe bringt. Er wählt die Passagen aus dem Buch so aus, dass die wichtigsten Personen bekannt gemacht werden, ohne zuviel zu verraten.